Philosophie & Historie

Über allen Gipfeln ist Ruh, In allen Wipfeln spürest du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde, Warte nur, balde Ruhest du auch…

…im RINGBERG HOTEL.

Schon 1780 erfreute sich Goethe der Schönheit, des Naturreichtums und der Idylle des Thüringer Waldes. Bis heute rühmt sich dieser Teil Deutschlands einer der größten zusammenhängenden Waldflächen Europas mit einem ausgebauten Wanderstreckennetz von mehr als 6.000 Kilometern.

Hier auf dem Ringberg, einem der schönsten Gipfel Thüringens, erhebt sich unser Hotel mit einem 360° Rundblick. Die einmalige Lage und das unerschöpfliche Angebot für Aktivurlauber, Naturliebhaber, Familiengäste, Individualisten und Gipfelstürmer machen auch Ihren Besuch in unserem Hause zu einem Highlight. Wir empfangen Sie mit Freude in unseren Herzen, einem strahlenden Lächeln im Gesicht und verwöhnen Sie so innig mit Thüringer Gastfreundschaft, dass Ihnen der Abschied schwer fallen wird oder Sie statt Lebewohl mit einem Lächeln unseren Lieblingssatz verkünden: „Wir kommen gerne wieder.“

Erproben Sie unsere Freude an Gastlichkeit, unsere Kreativität in der Angebotsvielfalt, unsere Inspiration an Außergewöhnlichkeit und werden Sie Teil unserer Philosophie, welche sich wie schon des Wanderers Nachtlied, Goethes literarischen Worten entlehnt:

„Zufrieden jauchzet Gross und Klein, hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein.“
Ihr Wolfgang F. Kanig

Zur 35-jährigen Geschichte des Hauses

1973, auf einem Kongress, versprach SED-Chef Erich Honecker den Bauern der DDR ein lukratives Ferienhotel in landschaftlich schöner Gegend. Im März 1974 beschloss der Ministerrat der DDR den Bau dieses Ferien- und Erholungsheimes.

Die Standort-Wahl war auf den 750 Meter hohen Suhler Ringberg gefallen. Die Lage an dieser exponierten Stelle im Landschaftsschutzgebiet Thüringer Wald war nicht unumstritten. Die Abteilung Landeskultur des Rates des Bezirkes Suhl und der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Suhl lehnten diesen Hotel-Standort in ihren Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zunächst ab, u. a. wegen des Flächenbedarfs an Wald von ca. 6 Hektar (davon 1,6 Hektar Bebauung). Sie plädierten für den Bau auf der „Himmelreich-Wiese“ unterhalb der Bergkuppe und näher zur Stadt.

Planträger für das „Ringberghaus“ wurde das DDR-Ministerium für Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft, Investträger der Zentralvorstand der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB).

Für den Bau des Bauernhotels auf dem Ringberg wurde mit einigen Änderungen das gleiche Projekt verwendet wie für die FDGB-Erholungsheime „Fritz Weineck“ in Oberhof (inzwischen abgerissen) und in Oberwiesenthal.

Der Investitionsaufwand für das Ringberghaus war mit 60,8 Mio Mark geplant, davon entfielen allerdings nur 37,6 Mio Mark auf das Ferienobjekt selbst. Die restlichen Mittel flossen in standortbedingte Aufwendungen, Erschließung und Folgemaßnahmen, denn der ausgewählte Standort lag weit außerhalb aller Versorgungsbereiche (z. B.Wasser, Elektro, Verkehrsanbindung). Bei der Erschließung (wozu die Sprengung von 12 Meter felsiger Bergkuppe gehörte) und der Bauausführung wirkten Landbaukombinate aus der gesamten DDR mit. Zur Finanzierung herangezogen wurden Landwirtschaftliche und Gärtnerische Produktionsgenossenschaften (LPG, GPG) sowie Volkseigene Güter (VEG) ebenso wie der zentrale Hilfs- und Aufbaufonds der VdgB.

Geplant wurden 640 Hotelbetten (zuzügl. ca. 200 Aufbettungen), über 800 Gaststättenplätze, zusätzlich entstand auf Anregung des Suhler Aufbaustabes ein attraktives Turm-Cafe als architektonisch interessanter Abschluss des Gleitkerns. 310 Mitarbeiter sollten im neuen Ferienheim arbeiten. Als Freizeitmöglichkeiten für die Gäste waren u. a. auch ein Schwimmbad und eine Reittouristik-Station vorgesehen, im Gespräch war ebenfalls eine Seilbahn in die Stadt. Allerdings wurden diese Vorhaben nicht ausgeführt. Die Reitstation wurde zu einem Wohnheim für Beschäftigte umprojektiert.

Die Bauzeit war von 1975 bis Januar 1978 konzipiert. Der ursprüngliche Eröffnungstermin konnte jedoch aufgrund der schwierigen Erschließung und komplizierter Arbeitskräfte- und Materialsituation nicht eingehalten werden.

Im Mai 1979 nahmen Bauarbeiter als erste Gäste das Ringberghaus in Besitz. Sie und ihre Familien testeten das Ferienheim auf eventuelle Unzulänglichkeiten. Im Juni 1979 reisten dann die ersten Bauern und Werktätigen der sozialistischen Landwirtschaft an. Die Eröffnung des Ringberghauses fand im Gegensatz zur sonstigen Darstellung erfolgreicher SED-Sozialpolitik in den Medien keine bzw. nur verhaltene Widerspiegelung. Der damaligen SED-Bezirkszeitung Freies Wort war das Ereignis weder eine Nachricht noch Fotos wert. Zeitzeugen erinnern sich, dass die Parteiführung des Bezirkes Suhl aufgrund von Protesten der Bevölkerung wegen des Eingriffs in Natur und Landschaft eine Informationssperre verhängt hatte.

Das Ringberghaus war für damalige Verhältnisse ein außerordentlich attraktives Ferienobjekt in bester landschaftlicher Lage mit hoher Ausstattung, gediegener gastronomischer Versorgung in mehreren Restaurants, mit Dienstleistungs- und Freizeitangeboten. Der bekannte Volksmusikant Herbert Roth, der auf dem Ringberg zahlreiche Veranstaltungen durchführte, widmete dem Haus sogar eine eigene Komposition. Noch heute heißt der große Saal „ Herbert Roth“. Zahlreiche Künstler der Region wie Elfriede Raphael (Suhl), Wolfgang Rommel (Kühndorf), Waldo Dörsch (Unterweid) oder Walter und Reinhard Berkes (Kaltennordheim) hatten Aufträge zur Ausgestaltung des Hotels erhalten. (Diese Arbeiten wurden 2006 im Auftrag des neuen Eigentümers restauriert und fanden wieder repräsentative Plätze im jetzigen Hotel.) Im Mai 1987 eröffnete die Bauern-Galerie im Haus, um die Bauern an Kunst heranzuführen. In der Sammlung befinden sich u. a. Willi Sittes „Landsauna“, Gerd Mackensens „Roter Wagen, gestürzt“ oder Wolfgang Mattheuers „Hinter den sieben Bergen“. Die gesamte Sammlung ging im August 1994 in das Eigentum des Freistaates Thüringen über und befindet sich seither in Obhut der Staatlichen Museen Meiningen.

Jährlich verbrachten ca. 20 000 Bauern und Werktätige der sozialistischen Landwirtschaft angenehme Urlaubstage im Ringberghaus, das im Volksmund sehr bald liebevoll „Runkelburg“ genannt wurde. Dieser Name stand für die exponierte Lage und die Gäste, die vorwiegend aus landwirtschaftlichen Betrieben kamen. 1990 begannen für das Ferienheim turbulente Zeiten.

Von 1990 bis 1994 stand das Ringberghaus unter Treuhandverwaltung. Nach der politischen Wende und der Auflösung der VdgB konnte jedermann Übernachtung, Urlaub oder Tagungen im Haus buchen. Bis 1994 erfolgten kaum Investitionen, das Hotel entsprach nicht den gestiegenen Anforderungen und üblichen Standards.

1994 entschied deshalb die Treuhand, das Haus in die Hände eines privaten Investors zu geben. Die GbR Steffen Winkelhaus/ Elga Zähler aus Wetzlar erhielt Anfang Juli 1994 den Zuschlag. Rund 30 Millionen DM sollten innerhalb eines Jahres investiert werden. Zunächst erfolgte Mitte Juli ein großer Ausverkauf des Inventars, alles – von Federbetten, Kaffeetassen, Bestecks bis hin zu Bettwäsche, Tischtüchern und Lampen - wurde feilgeboten, der Verkaufserlös betrug 350 000 DM. Die meisten Auftrags-Kunstwerke waren zuvor glücklicherweise von beherzten Mitarbeitern des Hauses im Luftschutzkeller in Sicherheit gebracht worden, weshalb sie nicht mit „verramscht“ wurden. Das Ringberghaus wurde aufgrund der Umbaumaßnahmen für mehrere Monate geschlossen.

Künftig sollte es als 4-Sterne „Holiday Inn“ firmieren. Die so genannten Investoren Winkelhaus/Zähler erwiesen sich dabei als großer Flop. Viele Bauunternehmen und Händler der Region blieben auf offenen Rechnungen sitzen. Mit Unterstützung von Banken wurde 1996 die Ringberg Hotel Betriebsgesellschaft mbH (RHB) gegründet, wodurch die dauerhafte Schließung des Hauses verhindert werden konnte. Gezielt erfolgten dringende Investitionen. So wurden beispielsweise das Schwimmbad und der Saunabereich fertig gestellt, Zimmer und Restaurants neu gestaltet.

Unumgänglich war 1998 aufgrund von Brandschutzauflagen die Schließung des beliebten Turm-Cafes.

2002 stand das Haus auf Drängen der Banken zur Versteigerung. Wolfgang F. Kanig, bislang eingebunden als Finanz- und Unternehmensberater, unterbreitete das entscheidende Angebot. Seit 2005 leitet er selbst das Ringberg Hotel, das inzwischen ein 3-Sterne Superior-Haus ist. Seit 2002 wurden 11 Millionen Euro in Kauf, Sanierung und Umbau investiert, aus den nunmehr 290 Zimmern und Suiten haben die Gäste rundum schöne Aussichten in die Thüringer Bergwelt. Zum Hotel gehören Restaurants, Terrassen, Schwimmbad, Sauna, Fitnessräume, Kinderspielbereiche, Ausleihstationen für Fahrräder oder Skier. An die 100 Mitarbeiter und Auszubildende sorgen sich um das Wohl der Gäste. Mit über 60 Prozent Auslastung gehört das Hotel zu den Spitzenreitern in Thüringen. In Suhl realisiert es 54 Prozent aller touristischen Übernachtungen und ist damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt.

Das Ringberg Hotel hat sich sowohl als Tagungs- als auch als Urlauber- und kinderfreundliches Familienhotel über Deutschland hinaus einen guten Namen gemacht. Zahlreiche Auszeichnungen und Zertifikate dokumentieren den hohen Qualitäts- und Serviceanspruch des Hauses. 127 Lehrlinge wurden seit Gründung der RHB (Ringberg Hotelbetriebsgesellschaft) 1996/97 in den verschiedenen gastronomischen Berufen ausgebildet.

Zu den Gästen gehören immer wieder vormalige Genossenschaftsbauern der DDR, die kommen, um sich ein Bild darüber zu machen, was aus dem einstigen Bauernhotel geworden ist.

Ohne Fleiß kein Preis! Diese bekannte deutsche Redensart hat auf dem Ringberg ihre besondere Gültigkeit. Denn seit dem 30. Geburtstag des Hotels 2009 verging kaum ein Monat, in dem im oder um das Haus nicht gebaut, saniert oder großzügig modernisiert und verschönert wurde.

Und weil das Hotel aufgrund seiner Initiativen inzwischen zu den attraktivsten und meistbesuchten in Thüringen gehört, erhielt Wolfgang F. Kanig, der Hoteleigentümer, der sich seit 2002 als Geschäftsführer persönlich um alle Belange seines Unternehmens kümmert, 2012 einen ganz besonderen Preis. Als erster Thüringer überhaupt wurde er als „Touristiker des Jahres“ ausgezeichnet. Ausgelobt wird diese besondere Anerkennung durch das Thüringer Wirtschaftsministerium. Damit erkannte die Landespolitik insbesondere auch den Mut des Hoteliers zu weiteren Investitionen in Höhe mehrerer Millionen Euro an. Zwischen 2009 und 2014 wurden nicht nur die 290 Zimmer und Suiten renoviert, sondern auch mit neuen Flachbildfernsehern ausgestattet. Die Hotelhalle wurde zum freundlichen Empfangsbereich mit nahtloser Angliederung an die gemütliche Lobby-Bar umgestaltet.

Gefragtes Restaurant ist seit 2009 der gläserne Wintergarten „Diana“. Wolfgang F. Kanig ließ die 600 Quadratmeter große lichtdurchflutete Lokalität mit freiem Blick in die Thüringer Bergwelt auf die kaum genutzte Terrasse setzen. Fußbodenheizung und Klimaanlage sorgen winters wie sommers für angenehmes Raumklima. Stilvolles Mobiliar und eine historische tonnenschwere Diana-Skulptur verleihen dem Restaurant besonderes Ambiente. Mit der Jagdgöttin Diana knüpft das Ringberg Hotel an die über 500-jährige, traditionsreiche Suhler Waffengeschichte an. Die wertvollen und kunstvoll gravierten Jagdwaffen sind heute noch in vielen Ländern der Erde gefragt. Natürlich stehen auf der Speisekarte vor allem Wildgerichte.

Während diese Baumaßnahme bei vollem Betrieb der übrigen Restaurants lief, war zum Umbau der Sauna eine viermonatige Schließzeit notwendig. Der Bereich musste völlig entkernt werden, damit eine großzügige, auf 300 Quadratmeter erweiterte Saunalandschaft entstehen konnte. Seit Ende 2012 stehen den Gästen nun Kristall- und Dampfsauna, Tepidarium, Vitalisarium, Infrarotlicht-Kabine, Wassertretbecken, Tauchbecken, neue Duschen, ein Ruhebereich drinnen sowie einer im Außenbereich und eine kleine Bar zur Verfügung. Schwitzstube war gestern, jetzt ist Wellness angesagt.

Mit der Eröffnung des Klettergartens im Herbst 2013 wurde ein weiteres attraktives Freizeitangebot geschaffen. Im kleinen Fichtenwäldchen direkt vor der Hotel-Haustür laden nunmehr von April bis Oktober dicke Seile, kühne Leitern, schwankende Bohlen, wacklige Netzbrücken, waghalsige Schaukeln und eine abschüssige Seilbahn zur nervenkitzelnden Klettertour in luftiger Höhe ein. Für Kinder gibt es einen Niedrigseil-Parcour. Ausgebildete Trainer stehen den Akteuren zu deren Sicherheit zur Seite. Diese außergewöhnliche Anlage bereichert nun die Hotelangebote in Hinsicht auf Seminare für Kompetenz-, Team- oder Kommunikationstraining.

Baulich zu tun, das gibt es natürlich auch 2014, dem Jahr, in dem das Hotel seinen 35. Geburtstag feiert. So werden bis zum Sommer sechs Familienzimmer zu barrierefreien Panoramasuiten mit Wintergarten umgebaut. Dazu müssen die Räume entkernt und neue Bäder sowie Duschen eingebaut werden. Im Juni bereits soll das neue Blockheizkraftwerk, das auf Strom-Wärme-Kopplung-Basis arbeitet, ans Netz gehen.

Nicht nur für Hotelgäste, sondern auch für Besucher aus Suhl und Umgebung ist das Hotel in den Jahren zwischen 2009 und 2014 eine feste Veranstaltungsgröße geworden. Mit den beliebten thematischen Silvester-Partys wird unterhaltsam der Einstieg ins neue Jahr gefeiert.

2012 wurde der Politische Aschermittwoch aus der Taufe gehoben, bei dem sich Lokal- und Regionalpolitiker scharfzüngig gegenseitig aufs Korn nehmen. Klassiker sind die großen Open-Air-Konzerte im Sommer ebenso wie Lesungen, Kabarett, Musiknachmittage, Ausstellungen oder motorsportliche Treffen. Nicht mehr aus dem Programm wegzudenken sind die zahlreichen Wander- und Gesundheitsangebote sowie Kinderattraktionen.

Ausgezeichnete Noten erhält das Hotel seit Jahren als hervorragende Herberge für Wanderer. Die besondere Klasse des Ringberg Hotels wird überhaupt immer wieder mit erfolgreichen Zertifikaten oder Auszeichnungen anerkannt. So gehört das Haus kontinuierlich ganz vorn mit zu den Top-Tagungshotels.

Es ist zertifiziert als familienfreundlich und behindertenfreundlich. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen finden auf dem Ringberg Standards, die nicht gang und gäbe sind. Deshalb wird das Ringberg Hotel im Juli 2014 an die 400 behinderte Sportschützen und ihre Betreuer während deren Weltmeisterschaft im Schießsportzentrum Suhl beherbergen und bewirten.